Nach dem Prinzip des Stationenlernens hat V. Stapelberg zum vierten Mal für den 12. Jahrgang einen abwechslungsreichen Tag am ADAC Überschlagssimulator, Crashtest-Fahrzeug, im Ablenkungsparcour und beim Polizistenvortrag geplant. Durch kurzweilig aufbereitete Informationen, Aufklärung und den Appell an den gesunden Menschenverstand soll das Bewusstsein geschärft werden mit einem Ziel: Unfälle vermeiden. Leben retten.
Denn 25% aller Verletzten oder Getöteten in Verkehrsunfällen sind junge Erwachsene im Alter von 18 bis 24 Jahren. Dabei macht diese Gruppe nur 8% der Bevölkerung Deutschlands aus. Die Gründe, weshalb eine so kleine Gruppe für eine so große Anzahl an Verkehrsunfällen verantwortlich ist, sind vielfältig: Ablenkung, fehlende Erfahrung, Selbstüberschätzung, Übermüdung, erhöhte Risikobereitschaft sowie besonders Alkohol und Drogen. Gerade die länger anhaltende Fahruntüchtigkeit nach THC-Konsum sei für die meisten überraschend: Wer Freitagabend kiffe, dürfe am Montag noch nicht mit dem Auto zur Arbeit oder Schule fahren.
In einem kurzweiligen Vortrag vermittelt Polizeioberkommissar und Verkehrssicherheitsberater Tobias Büsing den Jugendlichen anhand eindrücklicher Beispiele die Gefahren unachtsamen Fahrens und lässt auch die Folgen nicht außen vor. Denn neben dem möglichen Tod warten im Falle des Überlebens Klagen im Strafrecht und Zivilrecht, Schmerzensgeldzahlungen oder Haftung. Die mitgebrachten Statistiken waren zwar erschütternd, doch die Jugendlichen – unter ihnen schon viele mit Führerschein – wussten bereits: Die meisten Unfälle passieren nachts am Wochenende.
Aber nicht nur Alkohol, auch Tippen tötet. Deshalb hat der ADAC sich die Statistik zu Herzen genommen und WAM ins Leben gerufen: „Wait a minute“ – nur ein Moment kann entscheidend sein. Bei gezielten Verkehrssicherheitstrainings wird den jungen Fahrerinnen und Fahrern vor Augen geführt, wie stark die Ablenkung durch z.B. Mobiltelefone ihre Fahrkünste beeinträchtigt oder wie sich ein Überschlag anfühlt. Der Anblick des blauen Crashtest-Dummies lässt erahnen, wie es den Insassen nach einem solchen Zusammenprall hätte ergehen müssen – ein wesentlicher Grund, warum die Vortragenden keinen Smart fahren würde: Zu wenig Knautschzone.
Die Schüler:innen äußerten sich durchweg positiv über den kurzweiligen Vormittag, gerade der Überschlagssimulator hatte es vielen angetan. Eine Weisheit, die hängengeblieben ist: Es heißt nicht Geisterfahrer, sondern Falschfahrer. Es wurde noch nie ein Geist hinter’m Steuer gesehen…




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