„Ich kann mich heute noch an meine Paten erinnern und es ist schön zu wissen, dass unsere Patenkinder das wahrscheinlich auch werden.“
Am vergangenen Donnerstagnachmittag und Freitagvormittag fand im Gemeindehaus in Bückeburg das diesjährige Patenseminar statt – ein bedeutender Moment im Schuljahr, an dem der Generationenwechsel der Paten offiziell vollzogen wird. Dabei werden die neuen Paten aus Jahrgang 9 eingeführt, die Zehntklässler:innen berichteten von ihren bisherigen Erfahrungen im ersten Jahr als Paten und die Elfklässler:innen verabschieden sich nach zwei Jahren engagierter Tätigkeit in Richtung Oberstufe.
Die Patenbetreuer I. Seidl und M. Berkensträter boten ein vielfältiges und gut durchdachtes Rahmenprogramm: Von einer allgemeinen Info darüber, was ein Pate eigentlich ist und macht, über den „Paten-Knigge“ bis hin zum Workshop mit dem Thema „Wie stifte ich Gemeinschaft?“ und einfallsreicher Spielepädagogik war alles dabei. In Rollenspielen wurden typische Situationen aus dem Schulalltag durchgespielt, hier durften die Anwärter:innen aus Jahrgang 9 schon einmal ihre Fähigkeiten austesten und die Zehntklässler:innen konnten in der Rolle als Patenklasse zeigen, welche Situationen sie bislang erlebt hatten. In abschließenden Reflexionsrunden wurde das Erlebte aufgearbeitet. Nervennahrung in Form von Keksen oder Obst kam dabei nie zu kurz.
Besonders eindrucksvoll war die Rückschau der Paten aus Jahrgang 11, die ihr Amt nun – mit Ausnahme einer letzten Stunde zu Beginn des neuen Schuljahres im neu gemischten 7. Jahrgang – niederlegen. In ihren Memoiren wurde deutlich, wie prägend die letzten zwei Jahre für sie waren. Sie berichteten, wie sie gelernt haben, Verantwortung zu übernehmen – nicht nur für sich selbst, sondern auch für jüngere Mitschüler. Teamarbeit wurde zu einem festen Bestandteil ihres Alltags, ebenso wie das Organisieren von Veranstaltungen, wie der Karnevals- und Halloweenfeier, einem gemeinsamen Frühstück mit der Patenklasse oder die Begleitung bei den Bundesjugendspielen.
„Die Erfahrungen aus den zwei Jahren als Pate sind Gold wert.“
Viele hoben hervor, dass sie durch ihre Patenzeit mutiger geworden seien: In schwierigen Situationen einen klaren Kopf zu behalten, Geduld zu zeigen und Konflikte zu deeskalieren, gehört ebenso dazu wie das nötige Fingerspitzengefühl, um Grenzen zu setzen oder auch einmal „Nein“ zu sagen. Viele gaben an, dass sie sich inzwischen deutlich sicherer fühlen, vor Gruppen zu sprechen.
Mit diesen Eindrücken im Gepäck endet für die Elfklässler:innen eine prägende Zeit – und für die neuen Paten beginnt ein spannender Weg. Das Patenseminar hat erneut gezeigt, wie wertvoll dieser Baustein für das soziale Miteinander am Adolfinum ist – und wie viel persönliche Entwicklung auf allen Seiten darin steckt.

DUB