Vom 6. bis zum 10. Oktober begaben wir uns auf eine Klassenfahrt nach Bremen – und das Abenteuer begann schon beim Einsteigen. Trotz Bahn (ja, trotz Bahn!) kamen wir pünktlich los. Im Gepäck: gute Laune, ein paar Tränen, Hyperventilation und jede Menge Naschzeug. Untergebracht waren wir in einer Jugendherberge auf einem echten Hausboot – schwankend, charmant und definitiv nichts für Leute mit Gleichgewichtsstörungen.
Montag – Ankunft & Werwolf-Drama
Nach dem Einchecken hieß es erstmal: Freizeit! Die Stadt wurde erkundet, Souvenirs wurden gekauft und mindestens fünf Schüler fragten, ob sie jetzt schon Pommes essen dürfen. Stadtrallye? Fehlanzeige – die kam später. Abends dann das legendäre Werwolfspiel: Freundschaften wurden zerstört, Alibis erfunden und unser Klassenlehrer wurde dreimal fälschlich hingerichtet. Ein gelungener Auftakt.
Dienstag – Boulderhalle, Stadtrallye & Krankenhaus-Comedy
Der Dienstag war sportlich und strategisch: Erst kletterten wir in der Boulderhalle, dann ging’s zur Stadtrallye. Nachmittags fand eine Tausch-Challenge in der Innenstadt statt. Leider knickte dabei eine Schülerin um – und während sie sich gerade wieder aufrappeln wollte, stürzte eine andere auf der anderen Seite des Bootes spektakulär auf ihre linke Hand. Ergebnis: Krankenhausbesuch deluxe.
In der Notaufnahme unterhielten wir das Wartezimmer mit Lachflashs, Aquarium-Angeln und improvisierter Comedy. Diagnose: Eine hatte Glück, die andere weniger – Geschwindigkeitsbegrenzung auf 1 km/h. Während wir einen sehr lustigen Abend im Krankenhaus verbrachten, tröstete Herr Schmidt die besorgten Freundinnen mit Pizza. Funktionierte erstaunlich gut.
Mittwoch – Kunst, Kicker & Chaos
Am Mittwoch blieb die Dame mit der Geschwindigkeitsbegrenzung mit ihrer Freundin und Frau Hesse auf dem Boot und plante einen chilligen Abend, während Herr Schmidt sich in einer Kunstausstellung verlor. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung – die Stadt wurde erneut unsicher gemacht. Eine kleine Gruppe besuchte das freie Training von Werder Bremen und kehrte mit Selfies und Autogrammen zurück, bis die Speicherkarte kapitulierte.
Abends fanden die Gruppenspiele statt. Alles, was an Dickmanns nicht gegessen wurde, landete in den Haaren der Mädels. Danke an die Jungs – aber die Mädels haben angefangen! (Offiziell bestätigt durch mindestens drei Zeugen.)
Donnerstag – Neon, Glanz & GOP
Der letzte volle Tag war ein Fest für die Sinne: Neon-Golf mit stylischem Outfit, gefolgt vom Besuch im GOP Varieté. Akrobatik, Lichter, Staunen – ein Abend, den wir so schnell nicht vergessen werden. Selbst die redseligsten waren kurz sprachlos.
Freitag – Heimreise mit Bahn-Bonus
Am Freitag hieß es Abschied nehmen. Die Bahn wollte uns zum Abschluss noch ein Geschenk machen: 50 Minuten Verspätung. Aber hey – nach dieser Woche war das fast schon entspannend.
Fazit:
Diese Klassenfahrt war alles – außer langweilig. Wir haben gelacht, geweint, gespielt, geangelt (im Wartezimmer), gestylt und gestaunt, sind geklettert und gestolpert. Bremen hat uns nicht nur aufgenommen, sondern durchgeschüttelt. Und wir? Wir haben jede Sekunde gefeiert.


SMJ, HES